Schlosstube - Reichenau An Der Rax

Wieder einmal nach einer Nachmittagsvorstellung im Theater Reichenau Abendessen in den Reichenauer Schloss-Stuben. Die Bestellung des Tisches bei der Fahrt zum Theater persönlich bei der Chefin des Hauses vorgenommen, und erfreulicher Weise dann bei dem herrlichen Wetter einen Platz in dem großen Gastgarten unter einem der alten Kastanienbäume bekommen. Der Tisch war nett gedeckt, die Bestellungen wurden bald aufgenommen und dann der Aperitif rasch serviert. Auf die Speisen haben wir etwas länger gewartet, was aufgrund des angenehmen Sitzens in dem herrlichen Gastgarten aber kein Problem war, vor allem auch deshalb nicht, da alles frisch zubereitet wurde. Alle Speisen waren sehr gut und (vor allem der Schlossherrenspieß) reichlich. Das Service war nett und freundlich, so wurde zum Beispiel ohne Aufforderung das Leitungswasser (für den Autofahrer...) nachgebracht, bevor es noch ausgetrunken war. Alles in allem wieder einmal ein netter und kulinarisch erfreulicher Besuch (wir waren einmal auch schon innen im rustikal und nett eingerichteten Lokal zum Abendessen, und einmal bei einem der im Sommer jeweils am Freitag und Samstag abends stattfindenden Grillabende – ebenfalls empfehlenswert).

In der Schlossstube gibt es immer gleichbleibendes gutes Essen, auch noch abends. Die Speisekarte weist gediegene Kost ohne Höhen und Tiefen auf... Tafelspitz und Scholle sind die Favoriten, im Juli ein guter Spieß.

Seit vielen Jahren gehen wir im Rahmen der Festspiele Reichenau regelmäßig und sehr gerne zum Essen in die Schlosstube, wo wir immer hervorragenden frischen Fisch - gebratener Saibling mit Petersilkartoffeln - genießen. Das war auch heuer der Fall. Und weil es so gut war und für den darauf folgenden Tag als "Zusatzprogramm" Innereien angekündigt waren, reservieren wir für 4 Personen. Das gebackene Bries war gut, auch am Beuscherl mit Semmelknödel gab es nichts auszusetzen. Die geröstete Leber hingegen war so hart und trocken, dass sie im Mund immer mehr wurde, und bei den Krautfleckerln nach Großmutter Art waren viel zu wenig Fleckerln, das Kraut war nicht fachgerecht geschnitten und wenig bis gar nicht karamellisiert. Zum Abschluss bestellte meine Freundin eine Palatschinke mit Marillenmarmelade, die erst nach mehrmaliger Urgenz serviert wurde. Sie war hart - offensichtlich vorgebacken bei Abruf erwärmt - und von der Marmelade war weder etwas zu sehen noch zu schmecken. Nach einem Bissen ging diese Speise mit entsprechendem Kommentar zurück. Das kann ja passieren, aber die Spitze des Eisbergs kam erst, als dieses Gericht auf der Rechnung stand. Der Kellner erklärte, dass es ja zubereitet wurde und deshalb auch zu zahlen sei, selbst wenn es zur Gänze zurückgeschickt wird. Die Chefin, die das alles mit ziemlich giftigen Blick verfolgt hat, meinte nur lakonisch, dass die Palatschinken in ihrem Haus immer so gemacht werden und allen Gästen schmeckt. Letztendlich hat sie von einer Bezahlung widerwillig Abstand genommen. - Keine Entschuldigung, nichts! Und das, obwohl ich uns, wenn auch nur während der Festspielzeit, als Stammgäste bezeichnen kann! Wir alle waren derart fassungslos, dass wir uns jeden weiteren Kommentar ersparten!

Jedes Jahr mindestens einmal: vor dem Theaterbesuch essen wir klassische Wiener Küche (und gerne auch die schon so selten gewordenen Innereien!) im kühlen Gastgarten oder in der stilvollen Gaststube. Das Personal ist bisweilen ebenso wienerisch wie die Küche (der Charme versteckt sich unter der Panier). Ein *****Sterne Genuss!- besonders gefallen hat mir, dass die Gerichte auch als kleine Portionen geordert werden können.

War schon öfters als Zwischenstopp beim Rad fahren dort, meistens nur etwas getrunken, manchmal auch etwas kleines gegessen.Kann aber nur die Bewertung über den Gastgarten abgeben.Alles in Allem eher befriedigend.