Veganes Restaurant Sehnsuchtskuche im Reiterzentrum

Wir waren am Sonntag zum Essen in der Sehnsuchtsküche. Es gab Buffet und was ein gutes Angebot ist, man kann entweder Buffet wählen für 21 € oder sich für 1 großen Teller entscheiden, d.h. man kann 1 Gang zum Buffet machen und zahlt dann nur 12 € und man kann auch das Dessert noch dazunehmen für 4 €. Zur Qualität des Essens - es gab überwiegend "Sättigungsgerichte" wie Polentapizza ( viel Polenta u. wenig Belag ), Linsen, Süßkartoffeln und wer mochte für den gab es noch Seitanschnitzel oder Sellerieschnitzel. Wir haben schon in verschiedenen anderen veganen Restaurants gegessen und haben Vergleichsmöglichkeiten. Es fehlt in der Sehnsuchtsküche einfach die Raffinesse oder auch die besonderen Zubereitungen die es bei verganer Küche gibt. Gute Hausmannskost mehr nicht. Die Preise sind allerdings auch einiges günstiger als in anderen veganen Restaurants. Der Gastraum ist sehr gemütlich und bietet durch ein großes Fenster auch einen Blick in die Reithalle.

Das Besondere an dem Restaurant ist, dass alle Speisen vegan sind. Das war es aber leider auch schon. Geschmacklich ist das Essen meiner Meinung nach nicht besonders hervor zu heben,

Wir hatten nach einem Ausflug ein veganes Lokal gesucht und sind aufgrund der besonderen Ankündigungen und der guten Bewertungen im Internet nach Mühlacker gefahren. Das hätten wir sonst nicht gemacht. Erste Erfahrung: Es ist eine Reiterstube mit Blick in die Reithalle und auf die Ställe, kein übliches Lokal. Zweite Erfahrung: Hier wird nicht vegan gekocht, sondern vegan ist eine Lebensphilosophie. Dritte Erfahrung: Es gibt am Sonntag nur ein Buffet: Es gab eine Suppe: Kartoffelzwiebelsuppe (wenig aufregend). Als Salatangebot: Karottensalat (schmackhaft), Wildkräuterblätter(super), Dressing (uninteressant), Kartoffelsalat (ohne großen Geschmack), rote Bete-Salat (fad, aber ok), rote Linsen-Salat (langweilig); beim Hauptgang gab es selbstgemachten Seitan (gekaufter schmeckt besser), Belugalinsen (versalzen), Kartoffelgratin (kein geschmackliches Erlebnis), Gnocchi mit Sauerkraut (viel zu sauer), Pilzragout (okay, aber nichts Besonderes), Falafelfladen (beim Türken sind sie besser), eine helle Soße (schmackhaft), eine dunkle Soße (nicht zu empfehlen). Als Nachtisch: Eine Art Schokokuchen (kleine Würfelchen, eins war mehr als genug), eine Früchtemousse (meine Kinder haben mir das Schälchen gleich nach dem ersten Löffel hingeschoben), eine Art Schokopudding (auch nicht interessant). Ich habe alles durchprobiert, weil ich von der Küche etwas lernen wollte. Es werden nämlich auch Kochkurse angeboten. Ich habe dann das selbstgemachte Eis probieren wollen. Es war gut, aber im Buffetpreis von 21 € pro Person nicht enthalten. Fazit: Ich koche nach Attila Hildmann und anderen veganen Kochbüchern. Das schmeckt alles wesentlich besser. Ich hatte Sehnsucht nach einer besseren Küche. Die geweckte Erwartungshaltung von Gaumenfreuden in einem Restaurant konnte nicht erfüllt werden. Ich hatte Familienangehörige mit bewährtem veganem Essen in einem traditionellen veganen Restaurant verwöhnen wollen. Das ist gründlich misslungen.

Faires Preis/Leistungsverhältnis, wir waren bei unserem Besuch zufrieden. Für Freunde der veganen Küche empfehlenswert

Rustikale Einrichtung mit freundlicher Bedienung. Bier nur bedingt empfehlenswert, Saft reichlich, Essensmenge und Auswahl umfangreich, aber kann nicht überzeugen.